Vom Phonographen bis zur Schallplatte
In früheren Zeiten schrieben hauptsächlich Mönche in Klöstern die kirchlichen Lieder auf. Im Laufe der Jahrhunderte entstand die Notation, mit der Tonhöhen und –längen festgelegt wurden. Daraus entwickelte sich unter anderem unser heute geläufiges Notensystem.
Musik hörbar konservieren
Damit war Musik zwar festgehalten, konnte aber nur von Musikern, die diese Notenschrift verstanden und die entsprechenden Instrumente spielen konnten, umgesetzt werden. Die erste Möglichkeit, Musik zu speichern, waren Spieluhren. Vom Prinzip her funktionieren diese mit einem binären Code: ein Ton wird erzeugt oder nicht erzeugt. Dazu wurde ein metallischer Kamm mit verschiedenen langen und breiten Zungen versehen, mit denen jeweils ein bestimmter Ton erzeugt werden konnte. Eine Walze mit Stiften drehte sich vor diesem Kamm und die Stifte brachten die Zungen zum Schwingen. So konnten Melodien gespielt werden.
Phonograph und Grammophon
Einen wirklichen Durchbruch brachten Phonographen, die Ende des 19. Jahrhunderts erfunden wurden. Auf einem Wachszylinder wurde spiralförmig mittels eines Saphirs eine Rille gegraben, die verschiedene Höhen und Tiefen hatte. Ließ man einen Saphir, der die Schwingungen auf eine Membran übertrug, über diese Rille gleiten, wurden Töne produziert. Das Wachs wurde durch Zelluloid ersetzt, der Zylinder wurde flach: Die Schallplatte, damals noch aus Schellack hergestellt, hielt Einzug. Zunächst war sie nur einseitig auf dem Grammophon abspielbar.
Die Vinyl-Langspiellatte
Es gab verschiedene Systeme, die am Ende in den Langspielplatten aus Vinyl mündeten. Diese hatten zwei Spurmöglichkeiten, die einzeln abgetastet wurden und mittels zweier Lautsprecher einen Stereoklang erzeugen konnten. Auf eine Schellackplatte passte pro Seite ein Lied von etwa 3 Minuten Länge, eine Langspielplatte konnte pro Seite etwa 30 Minuten Musik konservieren. Mittlerweile erleben Langspielplatten und ihre Abspielgeräte eine Renaissance.